Artist Statement

Ich verstehe meine Arbeit als essayistisch-poetische Auseinandersetzung mit meiner Wahrnehmung der alltäglichen Welt. Ich möchte einen visuellen Reflexionsraum schaffen, der zum Innehalten einlädt.

Mit meiner fotografischen Arbeit suche ich im scheinbar Banalen eine philosophische oder poetische Ebene. Dabei richte ich meinen Blick sowohl auf gesellschaftliche Themen, wie zum Beispiel das Leben im Altersheim oder auf meinen persönlichen Alltag, indem ich zum Beispiel, mich mit Erinnerungen an die Arbeit meines Vaters beschäftige.

Ich nutze dafür zwei hauptsächliche Herangehensweisen. Entweder ist der Ausgangspunkt ein Thema, mit dem ich mich fotografisch auseinandersetzen möchte. In diesem Fall entwickle ich zuerst ein Konzept, um mich dem anzunähern. Ich analysiere, was mich an dem Thema reizt und suche nach Bildern, um davon zu erzählen. Die eigentliche Umsetzung der Fotografien erfolgt anschließend. Das Ergebnis sind Serien mit inszenierten Fotografien.

Andere Arbeiten entstehen dadurch, dass ich auf mein Fotoarchiv zurückgreife und vorhandene Bilder miteinander kombiniere. Ich löse sie aus ihrem Kontext und stelle neue Zusammenhänge her. Ich probiere aus, wie die Bilder wirken, je nach Verknüpfung, wie auf der Suche nach der richtigen Formel, um eine bestimmte Tinktur herzustellen. Am Ende dieses Prozesses verwandeln sich einzelne Bilder zu zusammenhängenden fotografische Sequenzen, die einen ganz neuen Inhalt transportieren.

Die auf diese Art und Weise entstandenen Serien oder Sequenzen erzählen Geschichten, erzeugen Stimmungen und bieten Sichtweisen und Denkimpulse an.